Experten empfehlen Flutung des Havellandes
Unterdessen empfahlen Experten, zur Abwehr des Elbe-Hochwassers einen Teil
des Havellandes im westlichen Brandenburg zu fluten. Eine endgültige
Entscheidung werde das Kabinett treffen, sagte der Leiter des zentralen Krisenstabes,
Jürgen Hohnen, in Potsdam. Auch die Zustimmung des Landes Sachsen-Anhalt
wäre erforderlich. Von der Flutung des Havel-Mündungsgebietes könnten
Hohnen zufolge 1000 bis 1600 Menschen betroffen sein.
Die Ableitung von rund 240 Millionen Kubikmetern Elbwasser in die Havel und
sechs angrenzende Polder durch das Wehr in Quitzöbel könnte nach
Ansicht der Fachleute den Hochwasserscheitel der Elbe um gut 20 Zentimeter
absenken. Nach Angaben des Landkreises Havelland wird es eventuell notwendig,
Havel-Deiche zu sprengen, um die Stadt Rathenow vor dem Hochwasser zu schützen.