Guernica Guernica in Deir al-Balah, letzten Donnerstag. Fünfzehn Menschen starben, darunter 10 Säuglinge und Kinder sowie drei Mütter. Die Seite: eine Säuglingsform-Verteilstation, die örtliche Brunnenklinik
Zuerst hört man die Schreie, die Art, die Ihr Blut kalt lässt. Die Kamera zieht dann ein, als die Straße mit Staub und Trümmern aus dem Bombenanschlag wirbelt. Das erste Bild ist von einer kleinen Gruppe von Müttern und Babys, die sich aneinander klammern. Eine der Müttern liegt auf ihrem Rücken, scheinbar schon tot. Eine andere hockt über ihr lebloses Baby, das sich auf dem Bürgersteig erstreckt. Ein dritter umklammert ihr Baby - es ist unmöglich zu sagen, ob er am Leben oder tot ist - als ältere Frau neben ihr sitzt, benommen und still.
Ein Mann ruft zur trauernden Frau: "Genug, genug!" Aber sie antwortet ihm mit einem Schrei reiner Angst.
Die Kamera gleitet langsam über die Straße und lässt sich auf den niedergeschlagenen Körpern zweier junger Männer nieder. Könnten sie die Väter sein? Es driftet dann auf zwei weitere Leichenhaufen zu, dann ruckelt es weg, als ob es nicht in der Lage wäre, den Anblick zu ertragen. Ein Teenager liegt anfällig, zwei andere sind offen; alle drei scheinen tot zu sein. Ein Fahrrad liegt am Straßenrand verlassen. Ein Vater beugt sich über den Körper seines kleinen Kindes.
Im Hintergrund ruft die Stimme eines anderen Mannes: "Gibt es hier ein Auto, um sie mitzunehmen?" während ein anderer Mann um Hilfe schreit und weint: "Schau hier hin!" Eine Frau, die ihr Kleinkind umklammert, schreit: "Er braucht einen Krankenwagen! Bitte nehmen Sie ihn, seine Hand war abgetrennt." Der Mann, der die Szene aufzeichnet, sagt ihr: "Lay him down on the ground."
Eine Frau liegt auf der Straße und legt ihren Kopf auf den Bordstein. Ihr Kind liegt neben ihr, Blut fließt immer noch aus dem Kopf. Nur wenige Augenblicke zuvor gab sein Körper eine letzte, schwache Bewegung. Die Mutter drückt ihr Gesicht gegen sein Gesicht, als ob sie versuchen würde, seinen letzten Atemzug einzuatmen. Die Luft ist voll von unerbittlichen, blutrünstigen Schreien – Frauen und Kinder schreien in einem eindringlichen Chor von Schmerz und Terror.
Niemand neigt zu den Verletzten: Es gibt niemanden mehr, der ihnen helfen kann. Bald werden die Toten und Verletzten auf Eselskarren verladen und in die Ruinen des nächsten Krankenhauses Shuhada al-Aqsa Krankenhauses in Deir al-Balah gebracht.
Pablo Picasso zeichnete sein berühmtes Bild als Reaktion auf die Bombardierung der baskischen Stadt Guernica am 26. April 1937 während des Spanischen Bürgerkriegs.