Freitag,
den 16. August

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ggfls. Kom. >

 

Abschied wieder von Yusong Hung aus .N.
Hier kurz nur aber doch intensiv
bis bald wohl
Nachrichten von den Masurischen Seen in Ostpreussen. Das sind sie noch die hier fehlen
Was täuscht ist der Himmel und die Silhuette des Orts mein seinen Türmen

Steinort heisst heute viel zu tun noch. Wenn es gehalten, wieder entstehen soll.

Und die Störche auch dortbleiben sollen.

wo sie dran bauen jetzt. Schon lange, Deutschland und Polen zusammen und die Familien und der Verein, der das will.

Ja wer will das denn, was überhaput ohne die, die darin wohnen, wie man es tat. Und konnte.

Anders, als darin untergehen, heroisch oder klaglos.

Ein Traum was sonst, nannte Kleist das nochmal, das geschenkte Leben vor dem Grab. Aber ohne Zukunft.

Die Behauptung war gegeben. Das Ende inklusive.

Das liegt alles nahe beieinander. Die Erhaltung um den Preis des Musealen ist die Bedingung. Und ohne verloren.

Cahiers du Cinéma im Juli 1982 HINWEISE ZU EINIGEN FILMEN AUS CANNES, DIE MARKIERT HABEN, UND ZU ANDEREN, DIE WENIGER MARKIERT HABEN Pat Pascal Bonitzer Parsifal von Hans-Jürgen Syberberg Es gibt Filme, die das Kino regenerieren, und das ist notwendig Sag es, es kommt nicht oft in der offiziellen Auswahl vor Cannes, dass wir sie sehen können. Dieses Jahr, ja. Ich spreche nicht von der französischen Auswahl, die sich gelohnt hat und die zweifellos, abgesehen von dem merkwürdigen Ausschluss von Rohmers Film (anscheinend aufgrund der überlegenen Entscheidung von Herrn Favre Le Bret), die beste Wahl war das Leibnizsche Verständnis von „der besten aller Welten“ ist die wirtschaftlichste oder am wenigsten schlechte; Ich denke an einige Wunder, die im Rahmen dieser Auswahl bisher nicht gezeigt wurden, weil sie zu gewagt waren und die die Parallelabschnitte heimgesucht hätten. Syberberg ausgewählt, war nicht im Wettbewerb und in der Tat ist PARSIFAL überragend,

es ist ein Extra-Sein, aber es ist eines der großartigsten Dinge, die jemals auf einer Leinwand zu sehen waren. Dort wird das Kino erfunden, entsteht mit der Kraft und Evidenz des Genres, transformiert alle Daten des Kinos, durchquert die Geschichte des Kinos, des Theaters und der Malerei, lässt Körper und Landschaften in einer Spannung entstehen, in einem noch nie dagewesenen Licht, bekräftigt das Unwirkliches und Unmögliches mit unglaublicher Kraft, spielt mit allen Dimensionen, allen Aberrationen, allen Verschiebungen des Körpers und des Gesichts (und vor allem das, wie wir wissen, in riesigen Dimensionen reproduziert wie auf einem horizontalen Mount Rushmore, von Wagner, in Form seiner in Schluchten, Höhlen, Ubacs und Adrets zerlegten Totenmaske) spielt die Wiedergabe so genial, dass der Direktklang im Vergleich zu kühlen Technikern kleinlich wirkt, nutzt den angespannten Körper und die unhörbare Stimme – zerrissen und besessen davon von Yvonne Minton – von einer atemberaubenden Edith Clever, glühend heiß, verrückt, Opfer aller Metamorphosen von Kundry, spaltet Parsifal, bringt durch Dehiszenz ein wundervolles junges Mädchen (Karin Krick) zum Vorschein, dessen Mund die Stimme des Tenors Rainer Goldberg passieren lässt durch. Gegenseitige Vampirisierung und Körper-an-Körper-Kampf, gewaltige Durchdringung von Kino und Oper, von Wagner und Syberberg, des Mund-Hals-Kehlkopf-Komplexes der Schauspieler und der Stimmen der Sänger, der Körper und der Schauplätze, der Tiefe und oberflächlich betrachtet, das Große und das Kleine, eine atemberaubende Mischung aus Inszenierung und erhabener Orchestrierung....

 

Vor über 40 Jahren entstand im Studio der Parsifal von Richard Wagner als Film. Uraufgeführt in Cannes ab Mitternacht.

Und dann in Bayreuth für Deutschland im Beisein von J. Beuys gezeigt -der die Fusswaschung wörtlich realisiert sich erbat und auch erhielt- und dann in Berlin, in der Akademie der Künste. Einmal im FS. Seitdem nicht mehr. Weniger ist nicht erlaubt.

So auch auf dem Theatern nicht möglich. Der finalen Monologe Anfang.

Dieser Parsifal aber geschah vor Nossendorf wieder und vor den Monologen -wie N. aus ihnen- als Antwort auf den H.

 

Hier nun aus N.
die Botschaft. Dessen was blieb und noch möglich wurde.

 

Auch Gustav Mahler hat geweint und Nietzsche der zwischendurch Feind wurde wieder zum Freund. Ohne dies geht es nicht.

Kundry aber wurde eine Andere.