Freitag, den 7. Juni kom. aus D>
Demmin
die Kultur-lose Stadt

Vor zwei Tagen äusserte sich die Stadt Demmin vor ihren Bürgern, die sie einlud, mit einer Aufzählung ihrer Aktivitäten und bat um Mitwirkung. Dazu kamen Vorträge über die Zukunft in Sachen Umwelt und Klimasschutz damit Förderungen kommen.

In keiner der Vorträge und Vorschläge von 2 Stunden Länge und der Einladung von Arbeitsgruppen kam das Wort Kultur im Befund vor, auch nur als Vorschlag oder Einladung. Der lokalen Zeitung sind die Ergebnisse der Bilanz oder Zukunftsideen mit den Bürgern keine Zeile wert.

Gleichzeitig wirbt die Stadt mit dafür eingestellten Mitarbeiterinnen für Touristen. Was aber kann Gäste hier interessieren zu kommen. Ohne Läden und Gelegenheiten zu sitzen und sich aufzuhalten. Ausserhalb historischer Kirche und jenseits der Aktionen ausserhalb städtischer Angebote. Und in den vorgestellten Plänen für die Zukunft der Stadt tauchte einmal kurz die Fassade einer Marktsüdseite von Seiten der Stadt auf und das Zukungts-Modell von Haus Demmin, der alte Ursprung von Stadt und Land. Beides ohne Nutzungsprogramm und Klimavorschläge.

Seit acht Jahren in jedem Sommer haben wir als Freunde aus Nossendorf versucht die Stadt im Zentrum wieder mit Kunst-Installationen auch von und mit den Bürgern Demmins und von ausserhalb herzustellen und am Hafen im Speicher mit Veranstaltungen anschaulich zu begleiten. So wie dieser Speicher abseits als ausserordentliche Institution sich befestigt hat diese aus Bürger-Initiative manifestierte Kulturinstitution zu behaupten.

Was aber wären wir alle ohne diesen kulturellen Auftrag unserer Existenz seit Anfang des Menschen neben alltäglicher Sicherung und Pflege des Alltags und was unsere Städte und das Land und überhaupt die Länder und Menschen der Welt ohne die Spuren davon.

 

Als jetzt der Film aus den acht Jahren Arbeit an der Stadt auf dem Markt, in der Mitte der Stadt vorgeführt wurde, begleitet wieder vom Speicher, und die Hilfe aus der Stadt diesmal eingeladen wurde wenigstens finanziell an dieser "Kulturveranstaltung", wie sie selbst es nannte, mitzutun, blieb das ohne Teilnahme oder wenigstens Begrüssung, aber trotzdem ein Anlass von dieser Stadt auch weitüber hinaus zu sprechen und zu schreiben. Inklusive schriftliche Zurufe aus Canada und Japan mit der Einladung nach NY. Was diese Stadt ist und soll und wozu mit ihrer Geschichte in der Reihe anderer solcher Botschaften. Wo ist das Gehäuse dafür zu finden und befestigt als Raum-gebende Institution das festzuhalten und als Projekt zumindest zu wollen.Statt dessen ein Abriss-Befehl sofort auch aller Spuren dieser kulturellen Bilanz sofort danach. Wie aber auch die anderen Erscheinungen der Kultur dieser Stadt in Bildern (K.Schlösser) in Orten sich zu finden und anzubieten, Gästen wie den Nachwachsenden jeder Generation, das was sie halten und anziehen soll später hier sich zuhause zu wissen und so fühlen als sei das gut als Ort und Ziel auch nach uns. Was bleibt - von diesem nichts.

 

 

Man siehe vergleichbare Städte in der Nachbarschaft mit ähnlicher tabula rasa der verbrannten Erde nach 1945. Neubrandenburg mit Kulturhaus in der Mitte des Marktes. Und Anklam, das sich neu um Otto Lilienthal erfand, als erstem Helden der Luftfahrt, damit das Geld kam das zu finanzieren.

Demmin -in seiner Selbstbehauptung-
exitiert so nicht. Und schon gar nicht über sich hinaus.