Montag, den 28. November und >

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Auf ins Bad
Die Sumpfeiche vor den Koniferen im Schatten ohne Laub nun, nur oben noch ihre Äste zart und doch.
Der November geht zuende
Und jetzt, haben wir ein neues Haus wieder, in diesem sterbenden Dorf ohne Güter -oder doch?- zum ersten Mal jetzt ein Jahr nach alter Art. Mit angebauten Teilen noch vor 1945 als kulturelles Ensemble.
durch die Wiesen gehts
Die Wände aus Lehm, und der Boden wie die Decken aus Holz, wärmen nicht nur die Augen.
Was den ersten Frost draussen nicht überstand, blüht dankbar hier im innern
von Raum zu Raum
wo am letzten Tag des Krieges
2 Bomben fielen, aus sowjetischen Fliegern, in die Koppeln 100 Meter neben dem Gutshaus. Lange noch Müllhalden danach. Wem hatten sie gegolten, warum. Vielleicht sahen sie das letzte Erschiessungskommando wegen der weissen Fahne aus dem Fenster, nun auf der Flucht. Gefahr von allen Seiten, wir flohen in die Gräben auf dem Feld, wo wir nachts Demmin brennen sahen. Und den Woldeforst, die Waffenschmiede von Peenemünde, am Horizont in einer Feuerreihe von links nach Rechts, alles in Flammen.
Und. Aus gebrochenem Krug treibs neu und will nichts anderes als Leben. Aber in der gefügten Form, wie gesprengt auch, immer.

Und aus dem warmen Süden lockts herauf, aus Mallorca, dem Winterquartier des Freundes aus Toitz das hohe Haus der dortigen Kathedrale schickend.

 

 

 

 

 

 

 

Und anderes dann einfach nur das Sitzen in der Sonne und sonst nichts.

Wir aber im jetzt kühleren Norden haben nur dies?

Nicht nur.

Machen wir was draus. J.S. Bach hilft und Mozart und eben hier 1945-2020 auch Brahms, solang wir das haben und haben heisst, produktiv. Singend und
er lebend, zu neuen Formen.

Auch die Kirche von St. Bartholomaeus an diesem Wochenende gibt der Stadt das Zentrum des Singens und Hörens der Menschen, wie sehr zeigt die Aufnahme der letzen Gesänge, wenn sie aufstehen, mit Kind und Kegel, umhüllt von immer neuem Jubel von oben. Wer das auslöscht, in seinen Berichten zu diesem Advent, hat diese Stadt nicht verstanden ><<, wozu sie gerade in deiser Gebrechlichkeit gut ist und gut tut.

Was aber sind die Gesänge aus Demmin, die rettenden, untergemölt im volkstümelden Sound des NK ausgelöscht >, so wäre Demmin nach 45 dann wirklich am Ende.