Montag, den 4. Oktober
Zinnowitz am letzten Freitag, die Usedomer Festspiele hier im gutgeführten Palace Hotel mit praller Geschichte selbst.

Die Reise nach Tilsit
von Hermann Sudermann

gelesen von Frank Artnold
und am Klavier Jan Brachmann
mit Musik aus der Zeit

Die Geschichte wurde damals nach dem ersten Weltkrieg viel gelesen und wurde nach diesem Text über 40Mal verfilmt. So von Murau noch als später Stummfiom in Amerika und dann von Harlan.

Wir folgtem dem gelesenen Text in Teilen, der verglichen mit den beiden Filmen durchaus sein eigenes Profil bewahrt.

>>>Anfang:
Gesamtlänge Roh: 6 Min 27

45 Sek Musik
Dann Anfang Lesung bis ...."solch ein Frevel darf nicht sein auf der Welt" (Die Nachbarin will dem Vater Nachricht geben)

>>>>. Konzert in Tilsit und Aufbruch von dort
Gesamtlänge Roh:
siehe auch>> >
9 Min 19
Text 0 bis 1:30 Min:
"Da fängt sie einen Blick des Ansas auf, mit dem er gleichsam zu ihr in die Höhe schaut, und nun weiß sie, was sie schon im Laden geahnt hat: Er ist stolz auf sie, und sie braucht nie mehr Angst zu haben."
...bis:
"eilt durch den Haufen, der die Kapelle umgibt, und an vielen Tischen vorbei dorthin, wo es einsam ist und wo hinter den Bäumen versteckt noch leere Bänke stehen."
Klavier ab 1:30 Min bis 3:55 Min
Text ab 3:55 weiter:
"Dort setzt sie sich hin, schiebt das neue Kopftuch aus den Augen, damit es nicht naß wird, und weint, und weint sich all die – ach, all die ausgestandene Angst von der Seele."
bis: 7:51 =
"Ansas schöpft mit der Pilte das Wasser aus, damit die Bodenbretter hübsch trocken sind, wenn die Indre sich etwa langlegen will. Aber sie will nicht. Sie setzt sich auf ihren alten Platz vorn auf die Paragge, damit sie dem Ansas zusehen und sich im stillen an ihm freuen kann.
Und dann geht es los."
Klavier ab 7:51 Min bis 8:57 plus Pausen-Applaus bis Ende 9:19
>>>>Rückreise bis Einschlafen
Gesamtlänge Roh: 3 Min 23
Text 0 bis 0:48 Min:
"Und nun liegen sie in ruhiger Seligkeit nebeneinander. Der Kahn fährt dahin, als säße die Laime selber am Steuer.»Ansaschen – aber nicht einschlafen!«."
...bis:
"Und so schlafen sie ein."
Klavier ab 0:48 Min bis 3:23 Min = Ende dieser Aufnahme
>>>Ende
Gesamtlänge Roh: 8 Min 43
Ausklang Klavier, Beginn Text:
"Die Ane Doczys hat keine Ruh in ihrem Bett. Sie weckt also ihren Mann und sagt: »Doczys, steh auf, wir wollen aufs Haff hinausfahren.«
bis 4:00 mit
"denn Gott ist den Sündern gnädig. Und also gnädig sei er auch uns!" (=Text Ende)
ab 4:00 Klavier bis 8:12
dann Applaus bis Ende 8:43 Min

Und so beginnt der Text in ganzer Länge.

Weiter dann hier >>>

Als Film sieht die Geschichte in den genannten Versionen so angekündigt aus
Interessant was sie verändern in der Handlung. Der eine mit dem Heimat-süchtigen Blick aus Hollywood nach Europa und der andere nochmal eine deutsche Provinz zeigend, die es heute nicht mehr gibt. Ein Jedes zeigt seine Welt auf eigenen Weise.

Wir aber, wir haben noch die Chance das Unsere zu tun, dass wir später vorkommen. Auf unsere Weise.

 

siehe auch >>>