KW.schreibt zu heute
das Kreuz auf dem Boden im neuen Haus
das kreuz
Am 25. März 1977 wurde Klemens Nierman am Steuer eines Audi 60 mit dem Kennzeichen ST-D 219 1000 Meter vor der Grenze zu West-Deutschland am Übergang Helmstedt/Marienborn von DDR-Grenspolizisten angehalten. Im Kofferraum befand sich die DDR-Bürgerin Gabriele Gerecke. Sie war die Lebensgefährtin von Einar Schleef, mit dem Niermann befreundet war. 1976 war Schleef nach West-Deutschland übergesiedelt, kam 1977 nach Ibbenbüren und erzählte Niermann, wie sehr er seine Freundin vermisse. Verklausuliert hatte Schleef den Eltern Gereckes angekündigt, daß Niermann eine Fluchthilfe plane. Dies wurde von der Stasi abgehört, die Niermann fortan als "Emanuel" führt. Am 5. Mai 1977 verurteilt ihn das Neustrelitzer Kreisgericht hierfür zu drei Jahren und sechs Monaten Haft im Gefängnis Rummelsburg. Nach drei Monaten wurde er freigekauft. Gerecke konnte 1978 die DDR verlassen.
Niermann, der fromme Priester, setzte sich über Gesetze der Kirche hinweg. Einmal sagte ihm mahnend ein Bischof, er habe gehört, dass er in seinen Gottesdiensten auch Evangelischen die Kommunion gebe. Niermanns Antwort: In seiner Kirche sei es so dunkel, da könne er die Evangelischen von den Katholischen nicht unterscheiden.
(und zuletzt hat der klemens den einar beerdigt.)