Sonntag,
den 17. Juli
Salzburg
kommentiert aus Salzburg>
in aktuellen Fotogalerien mit 98 Bilder des Jedermann nichts
aus der Fotoprobe aller aktuellen Bilder zum neuen Jedermann nichts
In der von den Festspielen selbst ausgedruckten Fassung des Textes zum Jedermann kommt der Tod am Ende nicht mehr vor. In der Sprache des Theater ist er gestrichen. Was nach des Autors Wille geschrieben ist als des Realisateurs ad libitum.
Zum Theater der Regie geworden,
also freigegeben.
In neuer Autorenschaft die Kadenz gefüllt. aus dem: "DER TOD ist hervorgetreten und geht hinter ihnen einher-" Engel singen.
Mit Ton morgen hier
Was heisst das nun alles.
Salzburg ist nicht irgendein Ort
in den Festpielprogrammen der Sommer.
Der Jedermann gehört seit nun über 100 Jahren
zu dem seltenen Fall
einer Beliebtheit von Jungen und Alten
und des Landes wie der Städte, weltweit und rundum.
Das heisst man versteht und vergleicht und verlangt sein Erleben
als Teil der Festspiele unvergleichbar.
Wenn Änderungen stattfinden, wird das zum öffentlichen Thema.
Dieses Ende ist mit Sicherheit ungwöhnlich,
denn der Tod als Frau nimmt den eben noch als sündig vorgeführten Mann auf wie in einem Bild das jeder hier kennt
aus den berühmten Darstellungen der Pieta.
Das heisst des Gottes Mutter hält ihren Sohn in Armen
und zeigt ihn so vor uns.
Und nicht nur das, sie küsst ihn.
Und damit uns denn das allles sind ja wir
dort im Spiel zum Jüngling gewordener Unschuld noch mal.
Zum Kuss des Todes,
wie im Namen des Herren, der sie zu Anfang des Stückes zuvor ausgesandt solche Sünder heimzuholen vor Gericht, wenn es ein muss.
Das aber geschieht angesichts einer Welt unserer aktuellen Sünden.
Die eben solcher Gerichte und Gesten dringend bedürftig ist.
Der Ernst, fürchterlich und mit entschiedener Haltung ist darin ausgedrückt. Von einer, die das weiss,
und mit einem zum Jüngling zu sammengesunkenen Sohn
vor uns.
Zu dem wir damit werden.
Das ist dann kein Theater mehr als Spiel - und schon längst von einer
anderen Welt. Welt-Theater und wir in den Proszeniumslogen
einer selbstverlorenen Welt. Nach diesem Sinne süchtig.
Nicht mehr fähig das Verlorene zu erkennen und wissen.
so hatte der Regisseur des Abends anlässlich der Pressekonfernez von Änderungen gesprochen mit "starker Setzung" durch eben sie. mit neuer "Ernsthaftigkeit, schlicht und klar, zeitlos und historischer Referenz. Als arte povera".
Dann tat er wohl das, was hier gut war. Sie einfach lassen.