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2. Januar 2019
Mittwoch

 

kommentar aus Berlin >

Viele Reden wurden zum Jahreswechsel gehalten. Bilanz gezogen, auch Dank kam vor, aber nirgends wurde erwähnt was uns alle freuen sollte. Das erste Konzert im neuen Schloss-Hof wieder in Berlin. Beethoven und Petrenko aus Russland mit den Berliner Philharmonikern. Was für eine Tat.
Nach dem Ende wieder von Haus und Stadt den Menschen wiedergegeben, was damals unterging.
Verloren durch Bomben, Brand, Hass und Zerstörungs-Wut der Erben. Von Kleist einst hochgepriesen und von uns nie anerkannt zu verlieren, nun wieder da. Als Maske zumindest.
Aus Ruinen, ja, wieder auferstanden, trotz der Umzüge auf leerem Grund, und falschen Palästen aus banalem Material ohne Gestein, an solcher Stelle, zu einem Nichts zerronnen. Um Raubkunst der Welt nun ein Denkmal. Wie zu füllen besser als mit Tönen, die uns blieben.
Wozu wir da sind.
In Dresden nun ist das Stadtschloss der Sachsen aus den Ruinen wieder erwacht, Raum für Raum. Hindurchzu gehen.
Damals das Ende beschworen, das Nichts, und lange noch, langsam Schritt um Schritt, zu erinnern, bitten und im Flehen sein wieder was da war, aussen und innen, das nun noch wartet.

Alles noch da.
Mit dem Auftrag macht was draus.

zugeschickt
aus N
.
"der Wind"
und aufgeräumt
selbst .