25-mai

Morgen ist Wahl der kommunalen Verwaltungen. Auch in Demmin. Und da hat die oben stehende Gemeinschaft sich gegen die Wiederherstellung des Marktes in seiner historischen Dimension zur Wahl angeboten. Da diese Wiederherstellung, in alter Quadratur des Marktes, wie überall rundum in Greifswald, Stralsund, Neubrandenburg wieder und Anklam oder Grimmen, zur Zeit produktiv versucht wird, ist es ein Thema, da es um das Zentrum, man könnte auch der Herz der Stadt selbst geht, das nach allgemeiner Übereinkunft seit 1945 nicht mehr richtig schlägt.

Seit 4 Jahren versuchen wir vom Verein der Freunde in Nossendorf (Verein für Kirche, Kunst und Natur e.V.) in jährlichen Sommer-Aktionen allen in Demmin zu zeigen was da am Markt war und was es heisst, wenn da wieder etwas wäre, was Markt war und heisst. Einerseits mit der alten Begrenzung der angedeuteten Fassaden und Namen bis 1945 vor dem Brand, oder mit dem alten Kellergang als Struktur der Leere jetzt durch Bäume aus Bürgerspenden, wie überhaupt alles geschah durch Initativen der Bürger und ihrer Gelder aus der Stadt und ihrer Freunde, dann mit der Installation des alten Cafe Zilm in der historischen Fassade und Leben darin , auch ein Gastspiel der Räuber aus Berlin mit dem Aufruf zum Wiederaufbau des Marktes, dazu die Modelle (11) zuletzt wie das aussehen könnte. Dass damit auch die an dem Markt stehende Kirche St. Bartholmaei neu belebt wurde, z. B. mit dem Requiem für die Toten von 45 und das Griechische Restaurant mit Aussentischen wieder im Sommer, gehörte zu dem Plan.

Vergeblich haben wie versucht Kontakt aufzunehmen von diesen Ideen etwas mitzuteilen. Was nun leider bisher nicht fruchtbar gelang. Heute stellt sich die Stadt wenig einladend vor. Die Wahlquote liegt zuletzt bei 33 %, die Abwanderung der Bewohner ist allarmierend, der Wochenmarkt nimmt ab ins Nichts, die Leere der Strassen, besonders abends ist auffällig, Strassencafes und Restaurants und Hotels oder öffentliche Orte fehlen, wer kommt, haut schnell wieder ab, wenn er nicht wen sucht. Der Film "Überleben in Demmin" zeigte es, es ist wie das Leben nach einer Katastrophe. über 70 Jahre danach. Wer hier solches wählt, wählt den Stillstand. Die Trebel in Wotenick, seit kurzem Teil von Demmin, ist betoniert mitten in den Fluss hinein, dass nichts mehr fliesst, wie diese Stadt ohne Aufstand und ohne Zukunfts -Vision. Der aktuelle Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt (Vorsitz der sachlich uninformierte R.Tieböhl SPD mit 355 Stimmen) präferiert auch einen grünen Platz vor den Plattenbauten und Rathaus mit ständigen Belustigungsanlagen, auch er war nicht gekommen die Modelle zum Markt des profunden Gegenvorschlags anzusehen (der Univ. aus Stuttgart für öffentliches Bauen, geleitet von A. Schwarz /Chipperfield Berlin). Denn was diese Modelle, Pläne und Ideen wollen und wie sie die Bürger belebten, die nicht zur Wahl gehen, und wie sie umliegende Freunde einluden, wie sonst lange nicht, und wie sie eine mehrseitige Empfehlung für Demmin in überregionale Zeitungen herholten. Wir sahen die Satdt brennen, nun wäre es Zeit sie nochmal aufstehen zu sehen. Von innen. Mit Hilfe von aussen. Eine Chance nicht wahrzunehmen, ist für die Politik ein Frevel. Dies alles ohne Geld von Demmin zu abzufragen, das sie hier bereit sind zu zahlen für den Belustigungs-Anger des Stadt Entwicklungsausschuss schon im Voraus. In einer Woche kommen 3 Staatssekretäre, teils direkt aus dem Büro der Ministerpräsidentin aus Schwerin.Wie das geht: die Schwesterstadt Anklam hat es vorgemacht aus der Asche emporgestiegen an derselben Peene, und hatte nicht diesen Schatz der schwarzen Tränen aus über tausend Toten. Mit langen Totenlisten, die sie nicht herausgeben.

Wir haben nur wenig Einfluss mit diesen Mitteln. Aber festgehalten haben es wir. Und Euch hier eine Form gegeben. Jeder suche sich die Seine.