Mittwoch, den 23. Oktober

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Eine seltsame Meldung im Nordkurier/Demminer Zeitung

Ist das eine unglückliche Widergabe der Zeitung oder ist das wirklich so gemeint.

Dass die Institution (Verein) die sich um die Kriegstoten in Stalingrad kümmert, nun auch die Toten in Demmin am Kriegsende ohne Kampfhandlungen zu Tode gekommen, gleich mit betrauert und versorgt, wie die Feinde der Waffen endlich? Auch mit Kränzen und offiziellen Organisationen und Gästen aus anderen Ländern. Auschwitz und Dresden dabei? Wo sind da die Geschehnisse und Daten. Als Kriegsopfer alle und Friedensobjekte, in der Kirche zusammen Ermordete und Vergewaltiger am Altar im neuen Andachtsschmuck des Deutschen Requiems dann am 2. / 3. Mai zu 75 Jahr nach 1945 in Demmin. Mit also verstelltem Blick in St. Bartholomaei.

 

Am Ende als Befreiung endlich zusammen mit bunten Lufballons und fröhlichen Wasserpuppen im Mahlstrom des Todes. Als leichtfertig übernommenes Leichentuch Demmins irgendwelcher workshops?
Wenn man das nicht trennt und Trauern separiert, wird das ein Brei von Öffentlichkeitarbeit am Suizid im sakralen Gehäuse. Wie schon in öffentlichem Getöse alljahrlich der Strassen. Der Verlust wäre grösser als wenn man schwiege.

Auch ohne Chance
und ohne Formfehler der anderen

wir machen weiter.
Irgendein Gericht wird uns schon finden.

zu richten die Toten und die Lebendigen je nach Gewicht ihrer Taten
zu scheiden das Eine vom Anderen. Amen.
Und während sich das Licht langsam durchkämpft lauert unten das Nichts im modernden Rohr der verstopften Zeiten.
Als wir nach Nossendorf kamen, versperrte ein von den Frauen der Gemeinde selbstgefertigter Vorhang zwischen Altar und Absis die Verbindung von oben herab und von Llinks nach rechts von Wand zu Wand, den Kirchenraum in seinem Elend absperrend. Seine Beseitigung führte zur Wiederherstellung des Raums wieder und den Turm darüber wie Orgel jetzt, sowie eine Neufassung der Absis mit neugefundenen Wandbildern. Und schon geht es weiter, eben von der Kressnerstiftung bewilligt. Das Gute braucht Taten.

nach Hebung der Nebel

Kommentar aus D. im Zug nach Bln>