Mittwoch,
den 11. Dezember

und >

kommentiert aus dem Zug
nach Bln>

A.Nobel:

"Der Preis sollte denen zugeteilt werden, die im letzten Jahr der Menschheit den grössten Nutzen gebracht haben."

Als es in Priceton/USA 1947 auf der Tagung der Gruppe 47 um die neue Literatur in Deutschland west nach dem Kriege ging, warf PH. mangelnde Gestaltlosigkeit("Beschreibungsimpotenz") vor und zu grosse Einschüchterungen durch Auschwitz vor.

Beschimpfungen als Poesie eroberten die Theater.

Als später mehr "Betroffenheit" eingefordert wurde, wehrt er sich ("stecken Sie sich ihre B. in den Arsch") und sagte ab da den Kontakt mit dieser Öffentlichkeit ab.

 

Ich
höre
noch
meinen
Kopf
auf
den
Steinboden
knallen.
Ich
spüre
wieder
den
Bergschuh
im
Unterleib
und
auch
die
Faust
im
Gesicht.

Als es zu jüngsten Fragen kam und den Forderungn nach seinen Aussagen, rief er diesen Forderungen zuletzt zu: ich habe nichts zu sagen, keine, Meinungen, ich schreibe.
Das sagte Heidegger einfacher. Wenn er das geforderte und einschüchternde Meinen der Medien und Professoren abwehrte.

 

Dazwischen aber lag, sein Gang nach dem ehemaligen Jugoslawien. Und da waren, allen sichtbar, viele Tote entstanden und brennende Häuser, Flüchtende, Elend und Täter mit Namen und Gesichtern und Gräbern der Täter selbst. Zu denen er ging. Das er beschrieb, zu seiner Literatur gemacht, sie zur Poesie erklärte, Die nun hier gehrt wird. Von eben jenen, die er voher mit gestaltlosem Meinungsterror beschuldigte und deren Bilder von Müttern mit toten Kindern im Arm er kein Wort glauben wollte. Badend lachend vor der Kamera im berüchtigten Fluss der Leichen dieses Krieges.
Der dichtende Mensch, wenn er der Realität begegnet, in sich geht. Als Kind-heit, Mutter, Frau, Kindern und was dann geschieht. Bildend auch in der Realtät. Natur gestaltend, Häuser, Städte, Länder, Menschen. Wer und woraus. Potenzen der Imaginationen, Form. Nach dem letzten Kriege hier - neues Unheil/Heil schaffend, erwartend.Gerde hier, Alle Verluste immer dabei.
Marie Colbin, Ex-Frau von Peter Handke und seine solistisch entblösste Darstellerin im Film "Krankheit vom Tod", 1999 "Ich höre noch meinen Kopf auf den Steinboden knallen. Ich spüre wieder den Bergschuh im Unterleib und auch ...