Im Jahr 2003 war er zur GSIGN gekommen, eine Spezialeinheit der Gendarmerie mit dem Einsatzschwerpunkt der Terrorismusbekämpfung. Zwei Jahre später wurde er zum Einsatz in den Irak geschickt. Für seine Verdienste erhielt er 2005 das militärische Verdienstkreuz. In seinen Jahren als Polizeibeamter wechselte Beltrame anschließend mehrere Male den Wohnort. Für einige Jahre gehörte er der Republikanischen Garde an, die unter anderem für den Schutz des Staatspräsidenten verantwortlich ist. 2012 soll er laut Medienberichten den nationalen Verdienstorden erhalten haben. Im Jahr 2016 ist er in den Rang eines Oberstleutnants befördert worden.

In den Süden des Landes nach Carcassonne ließ er sich im vergangenen Jahr offenbar wegen seiner Ehefrau versetzen, die nicht weit entfernt als Tierärztin arbeitet. Im August kam er zur Gendamerie des Departement Aude, wo Beltrame in der Hierarchie die Nummer drei war unter fast 600 Polizeibeamten.

In der Zeitung Le Monde berichtet der örtliche Priester Jean-Baptiste davon, dass für Juni die kirchliche Trauung des kinderlosen Paares terminiert gewesen sei. Als er ins Krankenhaus von Carcassonne gerufen wurde, war Beltrames Zustand so kritisch, dass ihm der Geistliche sowohl das Sakrament der Ehe als auch das Sakrament der Krankensalbung erteilt habe. Der Priester sagte, er habe das Paar zuvor bei einer Führung durch eine Abtei kennengelernt, es habe sich ein freundschaftlicher Kontakt ergeben. Beltrame sei ein äußerst intelligenter und mutiger Mann, der den Glauben wiedergefunden habe.