Er glaube zwar nicht, dass die syrische Regierung zurzeit eine direkte Konfrontation mit Israel brauche. Sie habe andere Prioritäten, die dringender seien. Dabei bestehe immer in den syrischen Streitkräften eine Wahrscheinlichkeit, die Kontrolle zu verlieren.

Ein weit wichtigeres Problem sei jedoch die Nutzung des syrischen Luftraums durch andere Akteure wie der Iran oder die von ihm kontrollierte Hisbollah-Bewegung, „die auf dem syrischen Territorium agiert, um Israel anzugreifen oder dessen Sicherheit zu unterminieren".

In Bezug auf eine mögliche Rolle, die Russland beim Stabilisieren des syrisch-israelischen Verhältnisses spielen könnte, betonte Heller, dass Russland permanente Beziehungen nicht nur zu Israel und Syrien, sondern auch zum Iran unterhalte:


Für Israel wäre hier von großer Bedeutung, dass der Iran und die von ihm kontrollierten Organisationen möglichst weit von den israelischen Gebieten gehalten wären, sagte Heller. Ideal wäre, wenn sie außerhalb Syriens ferngehalten wären.

„Die Interessen von Israel und die von Russland scheinen sich hier in einem gewissen Sinne zu überschneiden", so Heller weiter. „Denn Israel glaubt, Russland ist ebenfalls nicht an der Sicherung und Verbreitung des iranischen Einflusses sowie der iranischen Kontrolle über das gesamte syrische Territorium interessiert". Die wichtigste Frage dabei sei: Inwieweit sei Russland bereit und fähig, zu einer Aufgabe beizutragen, zu der sich Israel anscheinend vorbehaltlos bekenne, und zwar zum Ausschluss Irans von den syrischen Angelegenheiten? „Wir müssen abwarten und sehen, ob das tatsächlich passiert", so Heller abschließend.