Samstag, den 10. März

diktiert aus dem Josephinum in München
Seitengestaltung MGe
(wie die letzten Tage seit Dienstag)

 

Das neue Schloss in Berlin wie es nun entsteht, ist kein Museum.

Keine Spiewiese für gedämmte Konsenspolitikerschlachten oder Kulturmanagement und Kuratoreneitelkeiten.
Und schon gar nicht geeignet als neues Symbol für nationale Fluchtneurosen.

Wenn es nicht gelingt, aus dieser Leere, die der Hass gebar und kleinlicher ideologischer Krämergeist mit Billigmaterial entstehen ließ, trotz des Kuriosums aus einem Bunker mit hochbarocker Fassade umhüllt, dem selbst gestellten Auftrag gerecht zu werden, nämlich Humboldts Welt und Idee zu erfüllen - und das ist postkoloniatistische Idee und neue Nähe zur Natur zu gewinnen - dann hat diese neue Chance verloren.

Dieses neue Gehäuse muss von innen klingen und strahlen, dass die vielen Besucher, die seit Jahren das Haus umkreisen, das erhalten, was uns zukommt. Dieses Gebäude war seit Generationen Repräsentanz der kulturellen Epochen. Und so sei es auch heute. Mit neuen Möglichkeiten von innen.