Freitag, den 3. November

und siehe auch >

 

 

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Darf man jemanden, der sich selbst so zeichnet, ungestraft verfolgen, bis in den Tod.
Der dies zeichnete
Der daher kommt

Der sich dahin zurück zog, niemanden zu sehen. niemanden hereinzulassen, Dann ausgeraubt, enteignet und beschmiimpft, alles nachliefernd , wovor er sich immer gefürchtet. Gefürchtetr vor uns

Den Nazis unserer Zeit.

Die Schwester seines Vaters brachte sich um, sich selbst so zeichnend. Wieder jetzt ohne Echo, wenn sie die Bilder der Famile zeigen und das Erbe. Und sie war nach allen Auskünften eine, die des Zeigens wert war und wäre.

 

Cornelia Gurlitt

Sie hat das jüdische Getto in Riga dargestellt, wie niemand sonst, sie hat Chagall verehrt und nach ihm gearbeitet. Das hat ihr nicht geholfen.

auch sie sollte in Demmin einen Platz haben, wenn wir je imstande sind, das zu tun.

Hier und so.
In diesem Demmin.

in Leipzig gestern die Premiere des Films Über Leben in Demmin

Hier ein aktueller Bericht von Seb. Hennig

Natürlich war der Sall im Passagekino voll. Persönlich habe ich mich erfreut an dem zärtlichen und zugleich dikreten Umgang von Regisseur und Produzentin. Ich kenne das und es freut mich. Während der Vorstellung lachten die Leute viel auf Kosten der Demminer der jüngeren und mittleren Generation, was ich nachvollziehen konnte aber hoffe, daß sie sich heimlich oder irgenwann auch bewußt einmal dafür wieder schämen werden. Die Bildsprache von Farkas fand ich subtil genug, zumal ich vorher einen Film gesehen hatte, von dem das weniger behauptet werden konnte. Interessant wurde es dann zur anschließenden kurzen Diskussion. Es meldete sich ein junger Mann, der regelmäßig das Festival zu besuchen schien, 1983 in Demmin geboren, das er nach dem Abitur verlassen hat, wie neun weitere von insgesamt zehn Abiturienten. Er zeigte sich beeindruckt nun einen Film über seine Heimatstadt zu seinem "geliebten Leipziger Festival" zu sehen. Zugleich ließ er sich die Trauer anmerken, daß er nicht in Demmin bleiben konnte, um heute die Verhältnisse vor Ort mitzugestalten. Er erzählte in einem Haus mit vier alten Frauen, seine Großmütter, aufgewachsen zu sein, von deren Vergewaltigung er wußte, da sein Vater sensibel genug war, sie zum Erzählen zu bewegen. Sie hätten ihm im Arm gelegen und geweint, noch nach so langer Zeit. Das wäre alles immer gegenwärtig gewesen für den, der es wissen wollte, öffentlich auch für seine Generation kein Thema. (An dem Punkt frage ich mich dann, ob wir nicht den zweifellos tollpatschigen Neonazis zu verdanken haben, daß nicht ganz vergessen gemacht werden konnte, was meinen Sie?) Zum Schluß stellte er mit Nachdruck und zwei Mal fest, daß der Film sehr an der Oberfläche kratzen würde. Farkas hat das sofort zugegeben und von dem Material erzählt, das nicht in den Film Eingang finden konnte und stellte die rethorische Frage "Welche Details wollen wir sehen, was ist in einem aufklärerischen Sinn noch ein Gewinn". (Für mich ist das eine Frage der Gestaltungskraft.) Eine ältere Dame stellte auf Englisch die Frage nach den Russenkindern, die aus den Vergewaltigungen hervorgegangen sind. Darauf erwähnte Farkas jene Person, die durch Demmin nur schleicht und die er im Film nicht bloßstellen wollte, weil sie keinen anderen Platz als diese Stadt hat um sich zu bergen. Neben diesen schweren Fragen, wollte eine junge Frau aus dem Publikum wissen, ob die fidele Frau Hirsch sich unterdessen mit ihrem Sohn Wolfgnag wieder versöhnt hat und erhielt von Frakas die entsprechende Antwort.
Auf diese Weise ist es vielleicht der Verdienst seiner filmischen Sprache, das was er nicht zeigt gleichwohl merkbar zu machen und die Geschichte so offen zu erzählen, daß immer noch Nachträge möglich sind...

 

Hatten vor die Sammlung Gurlitt in Nossendorf als Fall der Staatsanwaltschaft Augsburg zu zeigen. So ist es besser. Die Inquistoren der Medien - Meute schon wieder zu vergessen.
wieder Gurlitt als Thema nun mit den Bildern der Sammlung.
Der Planet wechselt seinen Gewänder. Das hat mit Gerechtigkeit nichts zu tun. Eine selbstgewählte Staatsraison mag eine Zeitlang funktionieren, dann eben nicht mehr. Hoffen wir, dass das Nächste dann auch mit Raison zu tun hat. Der Staat.... hat bisher davon profitiert. Und die Erfinderin auch.
Nossendorf 2000