Freitag, den 20. Oktober

siehe auch >

 

Kom>>

Frau Bobzin brachte die Aufzeichnungen Ihrs Mannes schnell noch zu dokumentieren wie sie aufgegeben.
Die Luisenstrasse heute Rudolf Breitscheid
Rathaus nach 1998 und was die Erde barg nach dem Abriss der aufbaufähigen Ruine 1945

Der Markt in Demmin nach 45 Nordseite DDR-Version

ohne Rathaus und ohne Cafe Zilm

die Kasernierung des zozialistischen Plattenbaus liess das Leben erlöschen
8mm Aufnahmen dort 1940

Frau Bobzin
"allein ist nicht gut"
Mann 92 gestorben

Die Luisenstrasse vor 1945 vom Markt rechts
zum Luisen-Turm links war die mittlere Achse der Koordinaten der Stadt. Nun ohne Zentrum selbst und Kulturorte im Haus Heyden Linden und Haus Demmin, wird sich die Stadt neu finden müssen - und seis in einem Zelt hinter der Kulisse einer Fassade mit den Aufzeichnungen der Zeugen. Was folgen muss, ist uns aufgegeben. Mit dem Mitteln der Zeit. Von innen her. Aber des Geistes. Und planetarisch.

Lieber Herr Syberberg,

es ist Ihnen mit dem Café Zilm wirklich etwas Ungewöhnliches gelungen: da wurde ein Ort geschaffen, an dem die Zeit aufgehoben war, wo Vergangenes wieder gegenwärtig werden konnte.
Es war eine Gabe Ihrerseits an die Bewohner von Demmin - und es war erstaunlich zu sehen, wie viele doch diesen Schritt in das unbekannte Innere des Gehäuses gewagt haben...gerade das Provisorische, Temporäre ermöglicht ganz offenbar vieles, was sonst nicht zustande kommt. Einen Ort zu betreten, den es eigentlich gar nicht gibt...

Sehr bewegt hat mich das Kleid, welches Sie am 16. Okt. zeigten, zusammen mit dem Bügel eines nicht mehr existierenden Kaufhauses. Auch ich besitze einen Bügel dieser Art mit der Aufschrift "Schlochau" - der einzige Gegenstand aus der Lebenswirklichkeit meiner Großeltern, der auf mich gekommen ist.
Sie waren großartig, Ihre Frau ebenso - so viel Energie - das soll erst mal jemand nachmachen!

Herzliche Grüße aus Berlin
Ihre
Elke Neumann

Vergesst sie nicht die Geschicht und was sie birgt

aus einer Werbung 1936.

Als wir das alte Cafe Zilm noch mal beschworen jetzt begannen wir mit Musik des Cafes wieder.

Immer wieder wird gefragt, was die Kunst verändern könne. Die Meldungen der Theater total, Filme wie nie und Kunstbetriebsamkeiten täglich auf den Tisch überzeugen nicht. Die Nachrichten darüber sind Inzucht. Um uns werden die Bienen getöten, die Flüsse betoniert, von den Bauern und Naturschützern selbst. Was ist zu tun. Kritik genügt nicht, der Schrei wird lächerlich. Die Gäste im neuen und füchtigen Cafe Zilm Demmins waren lachende,nachdenklich lachende, erhalten wir ihr Lachen.Was in den Amtlichen Papieren der Stadt zu Cafe Zilm unter dem Titel als Werbemassnahme geführt wurde, sollten wir ernstnehmen, dafür werben wir.
zum Beispiel unsere Gäste am schwierigen Abend des Gebets für Palmyra mit J.S. Bach, sind heitere. In Demmin 2017. Mit innigem Beifall am Ende.