Sonntag, den 2. Februar

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Im Radio ein Gespräch mit Edgar Reitz zur Entstehung seines letzten Films "Die andere Heimat". Im Ort seiner Herkunft. Im Film ging es weit zurück ins 19. Jahrhundert. Wo man einiges historisch wieder herstellen musste. Fassaden und ganze Häuser, eben, was sich verändert hatte.

Aber was sich erhalten, am meisten noch da war, waren die Wege.
Warum wir hier auf passen müssen die Wege zu erhalten oder wieder herzustellen, die Blindheit der Zeiten uns nahm. Einfach, um uns nicht zu verlieren, als Ort

Die Menschen kommen und gehen wie die Zeiten des Jahes

Häuser verändern sich, Bäume werden gepflanzt und verschwinden wieder, aber die Grenzen an den Wegen, oft umkämpft, bleiben bestehen oder wir haben alles falsch gemacht.

Er war auch oft Produzent seiner eigenen Filme, in denen er Regie machte. Dann liess er manchmal das ganze Team warten, und malte die Wände aus , selbst und allein, wortlos. Ein en Tag lang. Stand alles. Das war sehr aufwendig, die Produktionsleiter waren aufgeregt, die Termine liefen weg, Gelder vertan, denn viele, auch die teuren Schaupieler mussten warten. Taten nichts, während er nichts tat, als malen, weisse Wände. Er hat nie etwas gesagt, warum und wofür. Oder ob er es brauchte für seine Gedanken. Wortlos. Erst danach ging alles weiter. Die Aufregung, das Kopfschütteln auch ausserhalb war gross. Es hat ihn nie jemand gefragt. Sonst ein kommunikativer Mann. Viele Frauen wussten davon. Weisse Räume. Ganz still. Dahin ist er nun wohl gegangen.