Mittwoch, den 9. Januar

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Die Enttäuschung des Tages war der Blick in das Tielemann-Buch zu Richard Wagner. Gerade dieser hochgeschätzte Mann der Opernbühne erweisst sich bei einem kurzem Blick im Vorbeigehen in den Teilen, wo er über über die Bühne, Regie, Film (Ludwig) oder RW und Hitler spricht als unanalytisch und unmusisch für Augen und den Sinn, also wo der Geist der Musik beginnt, Und wir sehen ihn ihn als Figur des Musik-Betriebs, wenn er die Noten zählt und den Parsifal aus der Bestzung der Stimmen dekliniert. Oder wenn er im Ring den Trauermasch Siegfrieds pragmatisch allein als Verwandlungsmusik erklärt, einer Bühne ohne Inhalt. von einem Bild zum anderen. Vielleicht kommen hochgradige Musiker heute nur so noch durch, angesichts des Unheils, dem sie ihre Augen ausetzen müssten, dass sie zumachen, dann auch im geistigen Sinn des Ganzen, was das alles kann und soll, des Woher und wohin. Der Musik-Handwerker mag im Konzertsaal so durchkommen, wenn aus den Tönen alles ist, aber in der Opern-Musik ist er ohne Augen der Sinne und des Geistes lahm wie blind, denn hier stellen sich ergänzende Total-Ansprüche, selbst im dunklen Theater des inneren Hörens. Wir aber lesen ihn hier verbiestert im Alltag des Betriebs nicht auf der Höhe seiner Absoltheit in den Tönen, die er uns gibt. Und das ist zu RW gesprochen und gehandelt bedauerlich, fast tragisch als Irrtum dieser musikalischen Existenz. Begegnet war er Lars von Trier, und hat wohl nicht bestanden, was daraus hätte werden können.
zur Parsifal- Aue>