Donnerstag, den 2. Mai
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lesend wie der Walkürenritt Wagners in der Film kmommt, eine Fussnote mit Hinweis auf M. Proust aber ohne Zitat, das war hier, ohne Bücher, schwer zu verifizieren.

aber wir werden es finden und rauskriegen warum und aus welchem Grund die Kombination dieser Bilder und Töne entstand. Denn Hollywood allein wäre dazu nicht imstande.

siehe auch>

Und dann kam der Text zu Wagner s Walküren und die Flugzeuge bei Marcel Proust aus Miami, wo der Freund A.W.,als Proust-Freund und -Kenner schon in Sachen des Turm-Motivs bei Proust um Hilfe geben, diese nach vergeblichen Suchen hier diese wirklich spät noch in der Nacht hier fand.
In dem letzten Band zur Verlorenen-nun wiedergefundenen- Zeit, kurz vor dem Tode 1922 nach dem ersten Weltkrieg geschrieben
und lange nach dem letzten Kriege Anfang 1950 veröffentlich in Deutschland. Woher wussten der Leute der Wochenschau Hitlers davon, als sie zu den Flugzeugen über Kreta diese Kombination mit Wagners Walkürenritt erfanden. Das einzige Mal Wagner mit Hitlers Krieg, dessen Wochenschauen er sein Heldenlied nannte, mit eigenen Texten, hier aber mit RW verbunden und in einer Wochenschau einmal. Und diese Töne und Bilder nun aus den Flugzeugen selbst.

Und ich erinnere mich wie hoch droben die fliegenden Festungen über uns die im Krieg über das friedliche Nossendorf zogen mit langen Kondenzstreifen, wie die Kraniche oder wilden Gänse im Herbst und Frühjahr, wissend was sie mit sich trugen für Lasten, mit den bangen Fragen wohin diesmal. Neben mir die vor den Bomben ausquartierte Gerda aus Hamburg(im Programm der Kinder-Land-Verschickung)nun in der Dorfschule und ab und zu der Vater zum löschen nach Stettin mit der Feuerwehr aus dm kleinen Dorf in Pommen wie von überallher. Und manchmal sahen wir es auch brennen, am Himmel fern in Rostock.

Bei Proust aber schon das Stichwort Apokalypse (75 Jahre später dann zum ...now) und wie diese inter-atlantische Konstellation von Wagner plus Technik über seine Höllen-Kriege in Asien entstand als Film. Das ist gewachsen anders als Rheingold zu brennenden Ölfelder-Willkür montiert weil es gerade schön passt. Im Film zu Hitler aus Deutschland hatte dieser Wagner der Walküren keinen Platz.

 



"Ich sprach zu ihm von der Schönheit der im Dunkel aufsteigenden Flugzeuge. 'Vielleicht gilt das noch mehr von denen, die wieder herunterkommen', sagte er zu mir. 'Ich gebe zu, dass der Augenblick sehr schön ist, in dem sie aufsteigen, in dem sie sich zu einer Art von Sternbild zusammenfügen und dabei genauso präzisen Gesetzen folgen, wie die es sind, von denen die wirklichen Sternbilder regiert werden, denn das, was dir nur ein Schauspiel erscheint, ist der Moment, in dem die Geschwader sich formieren, Befehle ausgegeben werden und der Jagdflug beginnt. Aber findest du nicht auch den Augenblick am schönsten, in dem sie, schon ganz unter die Sterne versetzt, sich doch noch wieder von ihnen loslösen, um auf die Jagd zu gehen oder auf das Signal zum Sammeln wieder heimzukehren, den Augenblick, in dem sie etwas Apokalyptisches bekommen, da ja dann selbst die Sterne offenbar nicht an ihrem Platze bleiben?Und diese Sirenen, ist das nicht wirklich wie Wagner - was ja auch im übrigen sehr gut für eine Begrüsung der Deutschen passt; das Ganze macht sich tatsächlich wie eine Nationalhymne mit dem Kronprinzen und den Prinzessinnen in der kaiserlichen Loge, wie die Wacht am Rhein. Man muss sich wirklich fragen, ob es sich um ein Aufsteigen von Fliegern oder nicht vielmehr von Walküren handelt.' Der Vergleich von Fliegern mit Walküren schien ihm zu gefallen; er erklärte ihn übrigens aus rein musikalischen Momenten. 'Tatsächlich, ja, das stimmt. Diese Sirenentöne klingen wirklich nach Walkürenritt! Da müssen erst die Deutschen kommen, damit man in Paris Wagner hören kann.' In gewisser Weise war der Vergleich nicht falsch."

(Band 7, Die wiedergefundene Zeit, S. 102)

dann jetzt selbst unter E.Jünger fündig, für Kenner nicht ohne Sinn. Und etwas ausführlicher der Anfang