Werner herzog hat einen Film über Bayreuth gemacht.
und gleich am Anfang ein Volltreffer: im Fort Knox der Welt, es geht in das Archiv mit Taschenlampe wie ins Innerheiligste des grössten Schatzes der Republik hinter Meter dicken und -schweren Türen, wohin sonst keiner kommt.
Werner Herzog war der erste Regisseur jenseits des geschlossenen Opern-Clans und er war vom Film. Und er war ein Neuling ohne Wagne-rKenntniss und Interessen. Ohne Wagner-Töne, der noch nie ein Theater betreten hatte. Aber er war, so erstaunt und verwirrt hilflos er am Anfang des Rufs aus Bayreuth war, so neugierig auch und elektrisiert von dem Fokus, der nun wieder auf Bayreuth gerichtet wurde, warum wohl.
Auch war er, so naiv er im besten Sinne war, so nahe war er auch den Bildern und Geschichten und Tönen des Mythischen aus eigenen Welten, was ihm aber Wolfgang Wagner sofort abhandelte und untersagte, als W.Herzog Bayreuth über seine Hausgrenzen hinaus konzipierte und R.Wagner neu erfand. Also wurde der Lohengrin Herzogs für Bayreuth auf seine Statik der ihm unvertrauten Bühne kastriert und durch Eingriff Bayreuths selbst in der Regie ins Weite beschnitten. Ein Eingriff derer, die sonst jeden Unsinn ins Modische der Zeit gegen RW duldeten. Er hat das auch erkannt und als Folgen von Neu-Bayreuth akzepiert. Und mit der Annahme dieses Dokuments einer Hausreklame auf der Basis des Status quo einer who is who - und alle bei uns-Macht sogar belegt. So weiss er zu jeder Frage schon vorher die abgesprochenen Antwort, das ist zwar praktisch, unterhaltend poiniert verkürzend, aber ohne den Erafhrungswert des Suchens nach dem Sinn. Diese Öffentlichkeitsfalle, auch für RW immer seine wundere Stelle und für uns alle in dieser Abhängigkeit von Akzeptanz und Dialog mit der Welt dem Teufel nahe, von Bayreuth heute und den Medien als Auftrag angeboten, war zu bestehen, nicht Akteur einer PR-Aktion der geheimen Leiterin von Bayeurth ihrer Zeit und Tochter heute zu werden. Einer Dokumentation über Bayreuth von der Hand des Künstlers als Zeugnis eines nachsitzenden Schülers des Gewerbes und im einschüchterndem Haus, spannend, sensibel und handwerklich sauber, aber ohne jenen wagnerschen Neuerungsauftrag, wenn man in Bayreuth des Meisters vor ihm stehen will, so tief man dann auch vor den Offizielle heute fallen muss. In der Abwehr und des Entsetzens wie nur dort im Nicht-Stubenreinen die Höhe des Erkennens zu erlangen ist. Und das liegt bei RW immer in der Form und Gestalt von Tönen und Worten und letzlich auch im Fiktiven der Bühnenrealitäten als Auftrag an uns -und seies nun im Film oder hier.
Die Antwort wäre gewesen Nur als Mythos des RW und seines zweigeteilten Hauses ist er zu retten und fortzuführen. Das aber kann nur die Kunst in neuer Weise. Frei und ohne einschüchternde Geschäfte in immer neuen Formen.
Richard Wagner und Film.
Ob er heute Film-Musik, für Filme komponiert hätte.
Beweist die Unkenntnis RW.s
Ohne Text und Bayreuth, dh. seine Bilder, seinen Raum
oder RW beraubt seiner Töne für andere Zwecke?
das ist schlimmere Enteignung
als aus fremdem Grund eigene Häuser -welche!- setzen auf geraubtem Geist.
RW und Film -jenseits des Kinos- da könte etwas beginnen
aber niemals in einem Bayreuth mit einem Wahnfried als Museum.