Freitag, den 10 Mai

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Richard Wagner in Japan
Goetheinstitut Osaka

Sehr geehrter Herr Syberberg,

zum Anlass des 200. Geburtstages von Richard Wagner plant das Goethe-Institut Osaka/Kyoto dieses Jahr vom 14. bis zum 30. Juni eine Wagner-Ausstellung in Kooperation mit dem Richard Wagner Museum in Bayreuth. In der Ausstellung möchten wir Beispiele für die Verwendung von Wagners Musik in Filmen zeigen.
In einem in die Wand eingebauten Monitor würden wir gerne einen ca. 3-5-minütigen Ausschnitt aus dem Film "Parsifal" zeigen.
Könnten Sie mir Informationen zu Aufführungsrechten und Kosten zukommen lassen? Herzlichen Dank im Voraus.

Mit freundlichen Gr٤en,
Laura Grundmann

Praktikantin
Goethe-Institut Japan in Osaka

Sunaga Mail 2002

Um Ihre freundliche Frage zu beantworten: ich habe seit lange her von dem
Film "Parsifal" ganz und gar gepackt: von diesem hinreissenden Labyrinth der
so mannigfaltig komplizierten Mosaiken der Bilder der nicht nur deutschen
sondern auch europaischen weitraeumigen Kunstgeschichte sowie
Kulturgeschichte oder soll man sagen Geschichte ueberhaupt; maches konnte
ich glucklicherweise erraten, manches leider noch nicht. Ich bewundere immer
die reiche, erregende Evokationen, die durch eine Art sehr subtilen
handwerklichen Griff erfolgen, die meines Erachtens nie durch sogenannten
CG(Computer Graphics) zu kriegen waeren. Um nur ein einziges Beispiel zu
nennnen: die mehrdimensionale Reflexion auf dem Panzer des Engels des Grals
am Hoehepunkt des Rituals.usw.usw.
Ich studiere jetzt eben diesen Film "Parsifal" mit meinen Doktranten und
versuche, sich diesem hermetischen, bisschen esoterischen Mikrokosmos zu
naehern.
Beste Gruesse auch an Herrn Syberberg, herzlcihst
Tsuneo SUNAG

Selbsterklärung des Goethe-Inst. Osaka

Parsifal warum nicht
hier ist er als Geburt aus seinem Kopf

 

Als die Mail aus Osaka, dem dortigen Goetheinstitut kam und um einen Ausschnitt aus dem Partsifalfilm bat, konnte man entnehmen, dass auch Bayreuth, das Wagnermuseum dabei war. Das erstaunte.

Die offizielle Kooperation und die Wahl gerade dieses Parsifal trotzdem.

Aber immerhin in Japan gab es diesen Parsifal auf Bildplatte schon früh und dann auf VHSmit jap. Untertiteln und viele Professoren unterrichteten, auch die grösste japanische Zeitung Asahi Shimbun machte Geschenke nach langem Interview. Wir schlugen also vor, nicht nur den Parsifal neben vielleicht anderen Wagnerzitaten von anderen auf Film zu zeigen, sondern, was auch sonst dazugehört, wenn man von Wagner aus Deutschland in Japan spricht. Und das ohne mehr Geld und ohne mehr Raum, einfach hintereinader in langer Reihe alles auf dem einen angebotenen Bildschirm, eben wie vorgeschlagen. Daneben ein Zettel mit den Titeln in der Reihefolge ihrer Entstehung, sonst nichts.
aber wir sehen auch den Ludwig gross im angekündigten Wagnerplakat des Goethe-Instituts, warum nicht hier ist er eine Einheit m it RW

und der Hitlerfilm aus dem Wagnerschen Geiste/Grab wäre im Programm der Goetheinstutue kostenlos und nun wieder im Original zu zeigen.

Aber da haben wir das alte Problem. Schon einmal entfernte die Filmabteilung des G-Instituts Wagner-Musik aus der Kopie des Hitlerfilms an entscheidender Stelle. Hitler na ja-aber mit Wagner nein.

Und so jetzt wieder. Sie sagten zu teuer und boten 20 Euro. Was einer Ausladung gleichkommt. Denn das ist gerade das Porrto plus DVD-Materiela. Aber der Hitler wäre kostenlos, da im Vertrag der G.Leute und wieder anständig restauriert...Am Ende läuft nun Wagner aus Bayreuth (in Kooperation) und das ist doch interessant als offizielle Ausgabe aus Deutschland. Noch immer?