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06. November 2004 Druckversion | Versenden | Leserbrief
SCHADENSBERICHT
Deutscher Wald so krank wie nie zuvor
Der Waldbestand in Deutschland wird immer größer - aber auch immer
kranker. Am schlechtesten geht es dem Waldschadensbericht zufolge der Buche.
Besonders setzen dem schwächelnden Wald die Stressfaktoren Hitze und Ozon
zu.
DDP
Wald in Deutschland: Die Klimaveränderung setzt ihm zuHamburg - Die "Welt
am Sonntag" zitiert aus dem noch unveröffentlichten Waldschadensbericht
2004, die Schäden hätten auf Grund der Klimaveränderung in einem
bisher unvergleichlichen Ausmaß zugenommen. Der Bericht wird derzeit
im Landwirtschaftsministerium erarbeitet.
Besonders geschädigt sind demnach Buchen, Eichen und Fichten. Zwar sei
der Waldbestand in Deutschland seit 1987 von 2,28 Milliarden Kubikmeter auf
2,63 Milliarden Kubikmeter Holz um 17 Prozent gewachsen. Doch das Ausmaß der
Schäden sei angesichts der bisher für den Wald günstigen Witterung
des Jahres 2004 auch für Experten überraschend, heißt es in
dem Bericht.
Wie stark ein Baum geschädigt ist, erkennen die Forstwirte an seiner Laub-
oder Nadeldichte. In diesem Jahr sei der Anteil der Bäume mit der höchsten
Schädigungsstufe auf 31 Prozent gestiegen. Dies sei die bisher größte
Zunahme und gleichzeitig auch der höchste Stand seit Beginn der Zeitreihe,
schreiben die Beamten des Landwirtschaftsministeriums.
Dieser Trend zeigt sich demnach bei allen Baumarten. Doch keine sei so stark
betroffen wie die Buche. Über die Hälfte der Bäume, bei den älteren
sogar 65 Prozent, wiesen laut dem Bericht deutliche Kronenverlichtungen auf;
auf Rang zwei rangiere die Eiche, gefolgt von der Fichte.
Laut Landwirtschaftsministerium muss damit gerechnet werden, dass es vermutlich
mehrere Jahre dauern wird, bis sich der Kronenzustand auf das ursprüngliche
Ausgangsniveau der letzten Jahre verbessere. "Dies setzt jedoch voraus,
dass es nicht erneut zu gravierenden Stresssituationen für die Wälder
kommt", heißt es in dem Bericht. Den Stress verursachten vor allem
Hitze und Ozon.
"
Parallel dazu die kontinuierlichen Schadstoffeinträge den Boden im Ökosystem
Wald stark versauern und damit instabil werden lassen", sagte der Präsident
des Deutschen Forstwirtschaftsrates, Hermann Ilaender, der "Welt am Sonntag".
Gefahr droht dem Wald außerdem von Insekten. "Das Insektenproblem
ist auf Grund der Klimaveränderungen eine tickende Zeitbombe", sagte
der Parlamentarische Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium, Matthias
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