IX

zurück nächtliche Gedanken

19. November 2001
X

"This society has been mentally ruined,
along with its real economic ruin."
The expression of it
is the aesthetical deformation.

Alexander Sokurov,
der den ersten Teil des Satzes sagt, über Russland heute, in einem Gespräch
für eine Präsentation seiner Filme in NY (Mus.of mod. Art) 2oo2, sitzt nun
in einem Boot mit dem, der die Folgen gemeinsamer Geschichte in einem Ort
wie N. wie am eigenen Leibe dokumentieren muss: im Fazit des zweiten Teils
dieser Klage. Viel schlimmer, als Anklage oder Trauer. Wo keine Arbeit mehr
hilft.

 

Da sitzen sie nun zusammen und befinden, der Beauftragte des Landes, ein
Diplomingenieur aus Schleswig Holstein, und der ehemalige Funktionär der
LPG, als Begünstigte der Wiedervereinigung, indem sie das Gut des Vaters
zugeteilt bekamen, von unseren Gesetzen, und befinden, was mit diesem
Nossendorf werden soll. Ohne Antwort beide an den, von dem das ist und der
es wiedererwerben will.

Zwangs -Versteigerung

Ein offenes Wort. Dieser Rest des Gutes in Nossendorf ist keine Immobilie.
Keiner will es haben. Es liegt brach ohne Interesse für die augenblicklichen
Besitzer. Land und LPG-Erbschaft. Seit einiger Zeit von mir versorgt. Aus
alter Treue. Dach, Türen, Fenster geschlossen. Abgebrannt innen, von denen,
die da gewaltsam eindrangen. Es weghaben wollen, wenn es schon mit den
offenen Türen, Fenstern und Dachlöchern sowie mit nach innen gebogenen
Regenabflussrohren nicht mehr geht geht.
Nun soll es ausgeschrieben werden, versteigert, mit in Kuverts abgegebenen
Geboten, die nur Eingeweihten zugänglich und durchsichtig sind. Es geht um
den Anteil des Landes Mecklenburg/Vorpommern. Nachdem die ungerechten
Forderungen nicht anständig waren. Und meine Briefe zum Erwerb beim
Anteilinhaber des LPG Anteils unbeantwortet blieben. Nach soviel
Ungerechtigkeiten. Nicht nur vor 55 Jahren, nach dem Krieg. Sondern vor 10
Jahren noch mal, nach dem Fall der Mauer. Und nun aus freiem Entschluss.
Dieser Handel jetzt ist nicht redlich Man kann Geschichte, -was anderes ist
da nicht, was da noch ist-, nicht verkaufen, nach Schätzwerten von Händlern.
Wenn das, was da jetzt noch ist, endgültig alles in die Hände des
LPG-Nachfolgers kommt, dann nicht für produktive Absichten, sondern nur, um
weiter abzureissen und brachzulegen. Es ist kein Partner, der es ehrlich
meint. Schon einmal, als über Ankauf verhandelt wurde, riss er hinter dem
Rücken die historischen Backstein-gemauerten Ställe mit öffentlichen Mitteln
ab, weil es mehr brachte.
Als er zuletzt verhandelte, über eine eventuelle Übernahme und den Preis des
Hauses, lag hinterrücks sein Abrissantrag schon wieder vor.
Wer dieses nur als Geschichte noch zu verstehende Gut in die verdeckten
Kanäle scheinbar
redlicher Risiken eigentlich dunkler Gebotshändel schickt, wozu ich keinen
Zugang habe, ausser begründeter Verdächte, der meint nichts Gutes. Nicht mit
dem, um was es hier geht.
Und das ist nicht ein Geschäft. Diese Geschichte darf nicht weiter so
behandelt werden.
Die, die hier bisher sichtbar bis zur Verelendung aller überkommenden
Verantwortung an Haus und Hof und Natur, versagt haben ,sollten
ausgeschlossen werden.

Der Wechsel, der hier angestrebt werden sollte, ist nicht einer, der
materielle Gewinne bringt, sondern einer, der Pflichten auferlegt. Ich
weiss, ein ungewohntes, ungeliebtes Wort, lächerlich , denen, die nur
abzählen. Aber darum geht es. Was daran Pflicht ist, haben diejenigen, die
in letzten Jahren dafür verantwortlich waren, nicht bewiesen, wenn man
ansieht, wie es da aussieht. Sie sind auszuschliessen, soweit es möglich
ist, wo es um Besitz geht, der verpflichtet, ohne weitere Ausbeutung,
schlimmer als je, man kann es ansehen. Ich will es dafür neu erwerben, aber
offen und ehrlich, zu dem Preis, den der nun vom Land
Mecklenburg/Vorpommern durch Wende-Gesetze ausgeschaltete Siedler-Erbe W.
mir abforderte, weil er dem Ort und der Situation gemäss war. Die jetzt
erzwungene Versteigerungsabsicht einer Ausschreibung mit der Möglichkeit für
Abriss-Gewinnler sich öffentliche Gelder zu holen, ist ein Zwang, der
keinen produktiven Lösungen dient. Es schädigt die Geschichte und beschädigt
die eigentlich für ganz anderen Zwecke gedachten Subventionen.
Das Land , das hier entscheidet, sollte das wissen.

Über Geld.
8 ooo DM für zwei Hektar. Als Ödland. 2o ooo zu 0,40qm.
Das Haus auf Null gesetzt, in seinem Zustand als Immobilie uninteressant.
Das Gartenland verödet. Noch zuletzt alle Bäume entfernt.
Als Bauland alles uninteressant,da baut niemand mehr.
Das ist das Mass,
das verlangte der Erbe des Siedlers W.
Dem es noch mein Vater gab, als er ging.
Vor einem Jahr. Und darüber schlossen wir einen Kaufvertrag
den das Land M./V. dann als ungültig erklärte
und nahms sich als Begünstigter des Einigungsvertrages.

Das Land M./V. liess es schätzen
(der Schätzer wird nach Höhe des Schätzwertes bez.)
und der ermittelte 43 000 DM, lächerlich.
Das war selbst den Verantwortlichen vom Land zuviel,
und sie verlangen nun 20 0000 DM für ihren Teil
des ehem. Haus und Hof(Ohne ehem. Ställe und Scheune,
das liessen sie W., ders nun ausbeutet, nicht hergibt)
Doch davon später, damit es spanned bleibt.

Der andere Teil des ehemaligen Hofs mit südl.Haushälfte
Ist in der Hand des ehem.LPG Vorsitzenden,
der verlangte zuletzt 6o ooo für die Hälfte Grund (1 Ha).
Das Haus auch auf Null gesetzt, siehe oHöre nun, aus der Zeitung bestätigt 2o oooDM.
So fliessend sind da die Zahlen, Willkür.
So kann man redlich niemand ernst nehmen.

Im Landwirtschaftsministerium, die Zuständige Frau P.
höhnte als sie von meinen Plänen hörte,
Sie wisse schon, da kommen sie alle daher mit so Visionen
Und wollen nichts zahlen.
Wem. Wer.
Ich schickte meine Pläne.
Nie wieder was gehört.

Es gibt Dinge, die möchte man nicht mal geschenkt.
Noch die eine Mark wäre zuviel.
Bedenken, was für Lasten man da auf sich nähme.
Wirtschaftlich gesehen. Unter Händlern von Grund und Boden.
Immobilien.
Ich bot an beide Teile (Land und LPG) je 10 000 DM.
Das Land bittend meine Investitionen anzuerkennen,
die ich,seitdem ich vermeintlicher Besitzer war, machte
für Dach, Fenster- Türschliessungen
und überhaupt, was nicht nur ordentlich wäre
und sozial(gegen Unfallgefahr), sondern auch Auflage des Denkmalschutzes.
Nichts. Ohne Antwort.
Ich schrieb an den LPG Menschen T. landesweit bekannt,
als einer der über ganze Dörfer herrscht, sechs, sagen sie,
wie nie einer der Väter, das Geld kommt heute aus Brüssel,
wenn er brav ist, mitspielt, das hat er gelernt.
Eigentlich dürfte er sich nichts erlauben.
Aber die, die das beobachten, kommen aus der gleichen Schule.
Davon später. Damit es spannend bleibt. Siehe oben.Fall W.
Bot also auch ihm 10 000 und bat die Entsorgung abzuziehen
Von PLG Ruinen(gleich 10 000, das ist nicht viel)
Ohne Antwort.

Statt dessen nun das Ultimatim Geld her 4o ooo
oder Ausschreibung.
Für einen,der durch die subventionierten Abrisse der Ställe im letzten Jahr
in einem mit staatsanwaltlich unterbrochenem Akt eben noch gebrannt wurde,
eine Horrorvision von Erpressung oder Teufelei neuer Aneignung und Abrisse
mit öffentlichen Mitteln.
Eigentlich -nach dem Mass des Verkaufs durch den ehem. Siedler W.
vorgegebenen Betrags von 8 ooo DM für zwei Ha. müsste der andere Teil nun
marktgemäss 4ooo wert sein also beides zusammen 12 ooo Und schluss. Ich bot
2o oo für alles und hätte dann noch den Grund der ehem Scheunen und Ställe
zu verhandeln, vom ehem. Konsum am Eingang des Hofes mit seinen lächerlich
100 000 DM Forderungen nicht zu reden.
Das ist der Stand, redlich verhandelt und auszumachen.Wenn schon über Geld
zu reden sein muss.Alles andere ist, wie die Situation der zweifachen
Enteignung untreu und unordentlich, was im Code des Kaufmannes, wie es bei
meinem Vater, in England gelernt, nicht vorkam.
Lächerlich, so zu sprechen und denken, ich weiss. Ein lächerlicher Mensch.
Sagte Tschechow oft von denen des untergehenden Russland.

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